Grabkreuz mit masurischer Inschrift

Copyright: Daniel Raboldt

„A kiedy umarte wzbudzisz dnia ostatnego,

wyciągniy też rękę do grobu moiego:

Niech usłyszę głos twoy,

obuż moie ciało,

żeby się z wiernemi do nieba dostało.“

Boże dobrotliwy

Deutsch:

„Wenn du an jenem Tag die Toten wirst aufwecken,

so tu auch deine Hand zu meinem Grab ausstrecken,

lass hören deine Stimm

und meinen Leib weck auf

und führ mich schön verklärt zum auserwählten Hauf.“

O Gott, du frommer Gott Johann Heermann 1585–1647 [1]

Das verschnörkelte Grabkreuz aus Metall war das auffälligste Grabmal auf dem Friedhof von Klein Pasken. Der noch lesbare Teil des Textes ist aus einem Lied, welches häufig auf Beerdigungen gesungen wurde.[2] Leider ist nicht mehr erkennbar, wer in dem Grab beerdigt wurde.

Das Grab an sich ist nur schlecht erhalten, eine Fichtenwurzel wächst hinein. Auch der Text ist nur auf einer Seite des Kreuzes erhalten, auf der Vorderseite sind nur noch Fragmente von Buchstaben zu sehen. Anfang 2021 wurde das Kreuz zur Konservierung vom Friedhof entfernt.

 


[1] Andreas Göttmann u.a.: Pasken. Geschichte eines verlorenen Dorfes in Masuren, <https://www.ge-schichte.hhu.de/fileadmin/redaktion/Fakultaeten/Philosophische_Fakultaet/Geschichtswissenschaften/Neu-este_Geschichte/Dateien/Pasken_-_Geschichte_eines_verlorenen_Dorfes_in_Masuren.pdf> (zuletzt aufgerufen am: 09.05.2021), S. 1. – Vgl. Johannisburg, Evangelisches Zentralarchiv Berlin (EZA) 506/113, Fragebogen Otto Eichel, Bl. 21.

[2] Vgl. Göttmann u.a.: Pasken, S. 1.