Wilhelm Sensfuß

Töpfersiegel aus der Werkstatt von Gustav Sensfuss, Groß Steinort (im Besitz von Pawel Piotr Szymanski, Töpfer in Kamionek Wielki)

Wilhelm

Sensfuß

*15.10.1858

†20.2.1905

Ruhe sanft!

(Friedrich) Wilhelm Sensfuss war eines von mindestens zwölf Kindern seines gleichnamigen Vaters. Seine Eltern sind ebenfalls auf dem Friedhof von Groß Steinort begraben.[1] Sensfuss senior hatte Carolina Wolf, deren Vater Müller war, 1850 geheiratet.[2] Mehrere von Wilhelms Geschwistern überlebten die Kindheit nicht. So brachte ein Jahr vor seiner Geburt seine Mutter bereits einen Jungen gleichen Namens zur Welt, der schon nach drei Monaten starb[3] – sonst wäre das nächste Kind wohl kaum ebenso benannt worden. Wie sein Vater lernte Wilhelm das Töpferhandwerk und lebte in Amalienruh. Anders als sein Vater, der es bis zum Meister gebracht hatte, war er aber immer noch Geselle, als er dort im Alter von 46 Jahren starb.[4]

In einem etwa auf das Jahr 1907 datierbaren Erinnerungsbericht ist von einem Töpfer Sensfuss die Rede, der für das Gut der Lehndorffs in Steinort tätig war.[5] Das war wohl Wilhelms drei Jahre älterer Bruder Ernst, der 1906 bei seiner Heirat auf dem Standesamt in Angerburg als Töpfermeister in Amalienruh bezeichnet wurde.[6] Wahrscheinlich hatte der ältere Bruder vom 1892 verstorbenen Vater[7] die Werkstatt übernommen, während der jüngere dort weiter als Geselle arbeitete. In der Familie Sensfuss gab es jedenfalls neben einigen Gastwirten viele Töpfer. Berufe wurden häufig – genau wie Namen – vom Vater an die Söhne weitergegeben.


[7] https://ofb.genealogy.net/famreport.php?ofb=rosengarten&ID=2-I79626&lang=de