Hermann Stadie

Hermann Stadie

* 10.1.1864   † 20.6.1936

Hermann Stadie arbeitete in Labab als besitzloser Landarbeiter, als Instmann. Er konnte auf eine in der Gegend für viele Menschen typische Familiengeschichte zurückblicken. So war Hermanns Vater Michael Stadie ebenfalls bereits Instmann gewesen, und sein Großvater Gottlieb Eritt hatte als Gestütsknecht im Dienst der Lehndorffs gestanden. Beide hatten wie ihr Enkel und Sohn schon in Labab gewohnt.[1]

Am 30. März 1891 heiratete Hermann Stadie in Groß Steinort Auguste Schaack.[2] Auch sie stammte aus Labab. Möglicherweise hatte Auguste zwei Jahre vor der Hochzeit bereits ein uneheliches Kind zur Welt gebracht, bei dem es sich aber wohl um eine Totgeburt handelte.[3] Hermann und Auguste bekamen zusammen vier Töchter. Die älteste, Elise, wurde 1892 geboren. Sie heiratete 1923 den Arbeiter Richard Skeip, starb aber bereits zwei Jahre bei der Geburt eines Kindes. Elise ist neben ihrem Vater auf dem Friedhof von Groß Steinort beerdigt. Die zweite Tochter Helena starb noch im Jahr ihrer Geburt 1894.[4] 1896 kam Helene Auguste zur Welt. Sie heiratete 1920 in Groß-Steinort Karl August Machmüller, einen Schmied aus Dingen in Westfalen. Helene Auguste selbst arbeitete als Näherin.[5] Die letzte der vier Schwestern, Anna Maria, starb schon zwei Wochen nach ihrer Geburt 1897.

Direkte männliche Nachkommen, die seinen Namen weitertrugen, hatte Hermann Stadie damit nicht. Dennoch gab es noch 1945 in Groß Steinort ein Ehepaar Kurt und Erna Stadie mit zwei Kindern, wahrscheinliche weitläufige Verwandte.[6]


[6] Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv Bayreuth, OstDok 3/31, Bl. 76.